Wenn Stilmittel Gestalt annehmen
Alexandrin ou L’art de faire des vers à pied (2017) von Pascal Rabaté und Alain Kokor – eine bande dessinée über den poetischen Mehrwert
DOI :
https://doi.org/10.15460/apropos.10.1974Mots-clés :
Bande dessinée (Comic), Alltagsdichtung , Kookkurrenz , Wortspiel , visuelle MetapherRésumé
Im Zentrum des Beitrags steht die exemplarische Analyse eines französischen Comics über Dichtung. Der Titel des Albums Alexandrin ou L’art de faire des vers à pied (2017) von Pascal Rabaté und Alain Kokor deutet bereits auf den poetischen Gehalt des Werks hin. Der Comic erzählt vom Leben des Amateurdichters Alexandrin, der in mehrfacher Hinsicht aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Entsprechend des Stereotyps des ,armen Poeten‘ geht dieser mit seinen Versen hausieren, um sich über Wasser zu halten. Sein sprechender Name verweist auf das vollkommen aus der Mode gekommene Dichten in Zwölfsilbern. Mittels der graphischen Anthropomorphisierung nimmt das autoreferentielle Wortspiel des Titels selbst Gestalt an und initiiert eine spielerische Reflexion über die gegenwärtige Bedeutung von Dichtung, wobei der unersetzliche Mehrwert der Poesie seinerseits dadurch poetisch zum Ausdruck gebracht wird, dass rhetorische Stilmittel in einem unterhaltsamen Wechselspiel mal sprachlich, mal graphisch umgesetzt werden.
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© Marina Ortrud M. Hertrampf 2023
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