Eine Frage der Ehre: Besitz und Geschlecht in der (spanischen) Literaturgeschichte

Autor/innen

  • Nanette Rißler-Pipka Universität Göttingen

DOI:

https://doi.org/10.15460/apropos.3.1461

Schlagworte:

Ehre, Gabe, Drama, Gender, Besitz

Abstract

„Ehre“ ist im Kontext religiös motivierter Auseinandersetzungen zwischen radikalisierten Fundamental-Islamisten und der westlich-christlichen Welt offenbar eine weiterhin schwierige Frage. Dabei glaubte man diese Dichotomie, die sich auf Orient und Okzident bezieht, in der öffentlichen Debatte überwunden zu haben. Ohne an dieser Stelle auf die Medienberichterstattung bezüglich sogenannter Ehrenmorde in westlichen Gesellschaften mit verschiedenen Migrations-hintergründen eingehen zu können, noch die in Teilen problematische Haltung einer als ‚zivilisiert‘ und ‚westlich‘ definierten Gesellschaft gegenüber einer aufgrund ihrer Ehrkonzepte als ‚primitiv‘ und ‚barbarisch‘ definierten Gesellschaft im allgemeinen diskutieren zu können, fragt die vorliegende Studie mit Ansätzen aus Anthropologie, Philosophie und Gender Studies nach der Ehre-Beziehung der Geschlechter in einigen literarischen Beispielen vom 16.-17. Jahrhundert (Calderón, Tirso de Molina, Shakespeare, Molière) über das 19. Jahrhundert (Baudelaire, Edgar Allan Poe) bis zum 20. Jahrhundert (Lorca).

Autor*innenbiografie

Nanette Rißler-Pipka, Universität Göttingen

Nanette Rißler-Pipka ist habilitierte Romanistin und derzeit stellvertretende Abteilungsleiterin "Forschung & Entwicklung" an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, Programmleitung Digital Humanities. 

Sie promovierte 2003 mit einer Arbeit zum „Frauenopfer in der Kunst und seine Dekonstruktion. Beispiele intermedialer Vernetzung von Literatur, Malerei und Film“ (veröffentlicht 2005 im Fink Verlag, München) und habilitierte sich 2014 mit einer Arbeit mit dem Titel „Passagen zwischen Bild und Text: Picassos Schriften“ (veröffentlicht 2015 im transcript Verlag, Bielefeld).

Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in einer medienübergreifenden, gesamtromanischen Literatur- und Kulturwissenschaft, die sowohl von gendertheoretischen als auch Einflüssen aus den digital humanities geprägt sind. Ihre Arbeiten zu Medienumbrüchen, Intermedialität und Transmedialität liefern einen wichtigen Bezugspunkt für die Relationen und Relationalität nicht nur von Medien, sondern auch Themen- und Stoffkreisen in diesen.

Don Juan Tenorio und Doña Inés in der bekannten Sofa-Szene (Quelle: WikimediaCommons/ Tenorio, 1922)

Downloads

Veröffentlicht

2019-12-10

Zitationsvorschlag

[1]
Rißler-Pipka, N. 2019. Eine Frage der Ehre: Besitz und Geschlecht in der (spanischen) Literaturgeschichte. apropos [Perspektiven auf die Romania]. 3 (Dez. 2019), 37–52. DOI:https://doi.org/10.15460/apropos.3.1461.

URN