Zur Selbstpositionierung der Surrealisten um 1924
Anarchistinnen, Mörderinnen und Kulturakteurinnen als Vor- und Feindbilder
DOI:
https://doi.org/10.15460/apropos.13.2232Schlagworte:
Avantgarde, Surrealismus, Gender, Schriftstellerinnen, AnarchismusAbstract
Wie sähe die (Literatur-)Geschichte des Surrealismus und der historischen Avantgarden insgesamt aus, schriebe man diese konsequent aus einer Genderperspektive? Dies ist die Frage, die die vorliegenden Überlegungen motiviert. In ihnen wird der Surrealismus der Jahre 1924/1925 in den Blick genommen, in denen Breton mit der Publikation des ersten Manifeste du surréalisme (1924) seine Version des Begriffs Surrealismus gegen konkurrierende Akteure durchsetzt und im kulturellen Feld seiner Zeit positioniert.
In der bisherigen Forschung zur Selbstpositionierung des Surrealismus in den Gründungsjahren wurde die Funktion ‚weiblicher‘ Vor- und Feindbilder zumeist nur am Rande behandelt oder ins Anekdotische abgedrängt. Demgegenüber soll hier am Beispiel dreier politisch und/oder künstlerisch aktiver Frauen – der Anarchistin Germaine Berton sowie der Schriftstellerinnen Aurel und Rachilde – gezeigt werden, wie sich die zunächst noch vage Bewegung durch die symbolische Aneignung oder Delegitimierung der politischen und kulturellen Leistungen von Aktivistinnen und Künstlerinnen ihre spezifischen Konturen als Surrealismus verlieh.
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