„Y te pago; te visto; te doy de comer.“

Disziplinarmechanismen in Roberto Marianis "Cuentos de la oficina" (1925) im Zeichen ökonomischer Umbrüche am Cono Sur

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.15460/apropos.13.2166

Schlagworte:

argentinische Büroliteratur, Disziplin, Roberto Mariani, Foucault, Weber

Abstract

Der vorliegende Beitrag widmet sich den Cuentos de la oficina des argentinischen Schriftstellers Roberto Mariani aus dem Jahr 1925. Ausgehend von Überlegungen Max Webers zur bürokratischen Effizienz und Michel Foucaults zur Disziplin, werden daraus ausgewählte Texte – Balada de la oficina, Rillo und Santana – auf die dort wirkenden Disziplinierungsmechanismen sowie deren literarische Darstellung untersucht. Die Erzählungen, die sich um die Figuren Rillo und Santana entfalten, greifen die in der Balada de la oficina episch vorausgedeuteten Versprechungen, Forderungen und Drohungen durch das personifizierte Büro auf und zeichnen ein prekäres Bild des bonaerensischen Büroangestellten im modernen Kapitalismus der 1920er Jahre. Mit Foucault und Weber soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit die obigen im Hinblick auf die europäische Moderne entworfenen Konzepte zum Verständnis von Disziplinierungsmechanismen im Rahmen der Etablierung kapitalistischer Strukturen am Cono Sur beitragen können. Besonders geeignet erscheint hier die Wahl des Autors Roberto Mariani, der mit den Cuentos de la oficina erstens den Gründungstext für die argentinische Büroliteratur geschaffen hat und zweitens um 1920 selbst als Büroangestellter tätig war.

Autor*innenbiografie

Karolin Schäfer, Universität Kassel

Karolin Schäfer hat an der Universität Kassel Lehramt für Gymnasien mit den Fächern Anglistik/Amerikanistik, Germanistik sowie Hispanistik studiert und mit der Ersten Staatsprüfung abgeschlossen. Seit Oktober 2022 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt „Kleine Souveränität. Personale Herrschaftsformen des Alltags und ihre Darstellung im hispanoamerikanischen Roman des 20. und 21. Jahrhunderts“ (unter Leitung von Prof. Dr. Jan-Henrik Witthaus, Universität Kassel) und promoviert im Bereich der argentinischen und uruguayischen Büroliteratur.

Roberto Mariani (La Novela Semanal, 1922) https://digital.iai.spk-berlin.de/viewer/image/767216733/1/

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Veröffentlicht

2024-12-04

Zitationsvorschlag

[1]
Schäfer, K. 2024. „Y te pago; te visto; te doy de comer.“: Disziplinarmechanismen in Roberto Marianis "Cuentos de la oficina" (1925) im Zeichen ökonomischer Umbrüche am Cono Sur. apropos [Perspektiven auf die Romania]. 13 (Dez. 2024), 46–68. DOI:https://doi.org/10.15460/apropos.13.2166.

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Rubrik

Varia

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