Künste des Dazwischen: Graphische Literatur und visuelle Poesie der Romania als Genres ‘en marge‘

Einleitung

Autor/innen

  • Jasmin Wrobel University of Manchester
  • Julia Dettke Universität Rostock

DOI:

https://doi.org/10.15460/apropos.10.2117

Schlagworte:

Visuelle Poesie, Graphische Literatur, Zwischenräume, Spielräume, Text-Bild-Beziehungen

Abstract

Graphische Literatur und visuelle Poesie können in mindestens zweifacher Hinsicht als Künste des Dazwischen verstanden werden: Zum einen kombinieren sie Bild und Text als ästhetische und semantische Ausdrucksmöglichkeiten, zum anderen reflektieren sie diese Zwischenstellung in intermedialen Verweisen und einer Affinität zu Themen zwischenräumlicher, marginal(isiert)er Erfahrung. Im mehr­dimensionalen Verhältnis von Schriftzeichen und Abbildung, von semantischer Festlegung und Öffnung, in der Überschreitung von Grenzziehungen und der Verortung zwischen unterschiedlichen semiotischen Systemen liegt ihre zugleich gattungsbildende und gattungsbrechende Spezifik. Das Dossier versammelt unter­schiedliche medienkomparatistische Forschungsperspektiven zu Ausdrucks­modi von Bild-Text-Welten in der Romania, um Merkmale und Potenziale des Dazwischen ins Zentrum zu rücken und diese zu konzeptualisieren.

Autor*innenbiografien

Jasmin Wrobel, University of Manchester

Jasmin Wrobel studierte Spanische Philologie und Allgemeine und Vergleichende Literatuwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Ihre Promotion im Fach Lateinamerikanistik schloss sie 2019 an der Freien Universität Berlin ab, wo sie zwischen 2013 und 2019 auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lateinamerika-Institut beschäftigt war. Zwischen 2019 und 2022 war sie Research Track-Postdoc und akademische Koordinatorin am Exzellenzcluster "Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective" derselben Universität. Zurzeit forscht sie als Marie Curie Postdoctoral Fellow an der Universität Manchester zu einem Projekt, das das (queer)feministische und antikoloniale Potenzial von lateinamerikanischen Comics untersucht. 

Sie ist Autorin von Topografien des 20. Jahrhunderts: Die memoriale Poetik des Stolperns in Haroldo de Campos’ Galáxias (2020, De Gruyter), Herausgeberin von Roteiros de palavras, sons, imagens: Os diálogos transcriativos de Haroldo de Campos (2018, TFM) und Mitherausgeberin der Dossiers “Experimental Poetry Networks: Material Circulations” (2019 in Materialities of Literatures) und “Archives of Resistance: Picturing the Black Americas” (2022 in Amerikastudien/American Studies) sowie des Sammelbandes Der Wert der literarischen Zirkulation/The Value of Literary Circulation (2023 Metzler). Sie hat Artikel in internationalen Zeitschriften und Sammelbänden zu Themen wie lateinamerikanischen und spanischen graphischen Narrativen, experimenteller Poesie, (neo)barocker Kunst und Literatur sowie Latinx-Literaturen veröffentlicht.

Julia Dettke, Universität Rostock

Julia Dettke studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Theaterwissenschaft und Deutsch-Französische Kulturbeziehungen in Göttingen, Berlin, Paris und Bologna. 2019 promovierte sie am Peter Szondi-Institut der FU Berlin; 2021 erschien das Buch Raumtexte. Georges Perec und die Räumlichkeit der Literatur im Wilhelm Fink Verlag. Forschungsstipendien führten sie unter anderem an die Columbia University in New York und die EHESS in Paris.

Seit Oktober 2019 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) für französische und italienische Literaturwissenschaft am Institut für Romanistik der Universität Rostock. Als freie Autorin schreibt sie regelmäßig für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, vor allem Filmkritiken.

 

„Autorretrato com futuro“ (2021) © Patrícia Lino

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Veröffentlicht

2023-06-30

Zitationsvorschlag

[1]
Wrobel, J. und Dettke, J. 2023. Künste des Dazwischen: Graphische Literatur und visuelle Poesie der Romania als Genres ‘en marge‘ : Einleitung. apropos [Perspektiven auf die Romania]. 10 (Juni 2023), 10–23. DOI:https://doi.org/10.15460/apropos.10.2117.

URN