#selberdenken.

Die Artikulation von Systemmisstrauen und die Beanspruchung epistemischer Autonomie in der Corona-Krise

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.15460/kommges.2022.23.1.1051

Schlagworte:

Aufklärung, Corona-Skeptizismus, Evidenzpraktiken, Hashtag, Hermeneutik, Soziale Medien, Systemmisstrauen, Wissenschaft

Abstract

Soziale Medien stellen wichtige Bühnen für zeitgenössische Konflikte um Wissen und Wahrheit dar. Der Artikel widmet sich vor diesem Hintergrund dem Gebrauch des Hashtags #selberdenken auf Twitter. Mittels einer quantitativen Datenanalyse wird zunächst die Konjunktur der Verwendung des Hashtags nachgezeichnet. Eine anschließende hermeneutische Sequenzanalyse zeigt, wie in seinem Gebrauch ein Anspruch auf epistemische Autonomie zum Ausdruck gebracht wird: Allein die eigenen Erfahrungen, Interpretationen und Quellen gelten als vertrauenswürdig. Dies korrespondiert mit einem grundlegenden Misstrauen in die von den Massenmedien konstruierten Realitäten und einer Trivialisierung von Erkenntnisprozessen. Die Untersuchung leistet einen Beitrag zum Verständnis der kommunikativen Mikrostrukturen mediatisierter Wissenskonflikte und der Rolle, die ein öffentlich kommunizierter Skeptizismus in ihnen spielt.

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Erhalten

2022-11-07

Akzeptiert

2023-01-14

Veröffentlicht

2023-02-09

Zitationsvorschlag

Dickel, S., & Kornehl, K. (2023). #selberdenken. : Die Artikulation von Systemmisstrauen und die Beanspruchung epistemischer Autonomie in der Corona-Krise. Kommunikation@gesellschaft, 23(1). https://doi.org/10.15460/kommges.2022.23.1.1051

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