Die Präsenz der Vergangenheit in Bogotá bei Juan Gabriel Vásquez
DOI:
https://doi.org/10.15460/apropos.14.2248Palabras clave:
Erinnerungsliteratur, Präsenz, Präsentifikation, Literatur und Trauma, Gewalt in BogotáResumen
Präsenz beruht nach traditioneller Auffassung auf Unmittelbarkeit sowohl auf räumlicher als auch auf zeitlicher Ebene. Doch auch die Vergangenheit kann durch eine (inszenierte) Vergegenwärtigung und dank einer physischen Anwesenheit an bestimmten Orten präsent gemacht und als gegenwärtig erfahrbar dargestellt werden. In diesem Sinne wird der als Erinnerungsliteratur lesbare und in Bogotá spielende Roman La forma de las ruinas des zeitgenössischen kolumbianischen Schriftstellers Juan Gabriel Vásquez hinsichtlich der literarischen Strategien und Effekte der Vergegenwärtigung und Präsenzproduktion analysiert. Um das Greifbarmachen der Vergangenheit durch aktives erlebendes Erinnern, insbesondere im Kontext von Gewalt und ihren traumatisierenden Auswirkungen auf die Figuren, detailliert zu untersuchen, werden methodologisch die neueren Gedächtnisstudien mit spezifischen Konzeptualisierungen wie den effets de mémoire sowie Forschungen über Präsenz und die Rolle der Präsentifikation bei der Traumabewältigung kombiniert.
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