Zwischen "Locarno“ und „splendid isolation“
Die besonderen deutsch-französischen Rugby-Beziehungen in der Zwischenkriegszeit (1927-1938)
DOI:
https://doi.org/10.15460/apropos.0.1362Schlagworte:
Deutsch-französische Beziehungen, Zwischenkriegszeit, Sportgeschichte, Rugby-Fußball, RugbyAbstract
Rugby hat in Deutschland und Frankreich einen ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Stellenwert. Während in Frankreich die Rugby-Sport-Arenen gut gefüllt sind und die höchste französische Spielklasse Top 14 international zu den Top-Ligen zählt, zieht der Rugby-Sport in Deutschland bis heute keine Massen an. Rugby ist dort eine Randsportart. Trotz der sehr unterschiedlichen Entwicklungen blicken beide Länder auf eine gemeinsame Rugby-Geschichte zurück: Zwischen 1927 und 1938 kam es zu einem intensiven Spielverkehr zwischen beiden Ländern. Darunter fallen auch 16 Länderspielvergleiche, die heute, aufgrund der geringen internationalen Bedeutung des deutschen Rugbysports, weitgehend in Vergessenheit geraten sind bzw. in der Forschung kaum Berücksichtigung finden. Diese deutsch-französischen Rugby-Beziehungen sind das Ergebnis einer besonderen sport-politischen Konstellation in der Zwischenkriegszeit. Gefördert durch den „Geist von Locarno“ wurde der Spielverkehr 1926 aufgenommen. Die jeweiligen Interessenlagen von Verbänden und Politik führten letztlich dazu, dass die Beziehungen in den 1930er Jahren weiter intensiviert wurden. Es entstand ein Zweckbündnis, aus dem 1934 der internationale Rugby-Verband FIRA hervorgehen sollte.
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