L’ossatura di Europa
Raumtheoretische Überlegungen zur Erinnerungsliteratur des Alpenraums
DOI:
https://doi.org/10.15460/apropos.14.2236Schlagworte:
italienische Literatur, Berg, Gebirge, Weltkrieg, Raumtheorie, Gedächtnis, Intermedialität, RomanAbstract
Seit den 2000er Jahren erschienen zahlreiche Romane und Erzählungen über die europäischen Weltkriegserfahrungen. Diese sekundären Erinnerungstexte legen den Fokus häufig auf regionale, bislang wenig beleuchtete Geschehnisse, darunter auch Kampfhandlungen und Grenzverschiebungen im Alpenraum. Aufbauend auf unterschiedlichen Raumtheorien untersucht der vorliegende Beitrag, wie die Berge in ausgewählten italienischen Romanen konstruiert werden und welche Funktionen die literarisch imaginierten Berge in der Verhandlung europäischer Erinnerung zwischen Vergangenheit, Zukunft und Antizipation erfüllen. Entscheidend erscheint die Verschränkung einer horizontal-topographischen Achse und einer vertikal-chronologischen Achse. Die geologische Beschaffenheit der Berge wird so narrativ fruchtbar gemacht, um transeuropäische Erinnerungsprozesse anzustoßen; ihre räumliche Kontinuität dient dabei als Brücke zwischen der erzählten, nicht länger erinnerten Vergangenheit und dem gegenwärtigen Moment des Erzählens. Die mediatisierten Alpen verweisen dabei immer auf den realen Alpenraum, jedoch nicht immer mit der gleichen geographischen Präzision. Im Gegenteil siedelt sich die oft gezielt vage Referenzialität geschickt zwischen Subjektivität und universeller Bergerfahrung, zwischen authentischem Erleben und virtuellem Erschreiben an.
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