Essen und Trinken in der Romania

Eine kulinarische Entdeckungsreise durch die romanische Sprachgeschichte

Autor/innen

  • Teresa Gruber Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Elissa Pustka Universität Wien

DOI:

https://doi.org/10.15460/apropos.10.2103

Schlagworte:

Romanische Sprachen, Vulgärlatein, Etymologie, Wortschatz, Essen und Trinken

Abstract

Von römischen Orgien zu TexMex bei McDonalds – dieser Beitrag führt vor, wie man romanische Sprachgeschichte und Etymologie anhand der Trendthemen Essenskultur und Essenskult entdecken kann. Er stellt die Cena Trimalchionis als Quelle des Vulgärlateins und die Nodicia de Kesos als frühes iberoromanisches Sprachdenkmal mit ihren phonologischen, morphosyntaktischen und lexikalischen Charakteristika vor. Die Geschichte der Wörter für Essen und Käse zeigt jeweils, wie expressive Innovationen und Wortbildungsprozesse auf der Grundlage von Metapher, Metonymie, Komposition und Derivation funktionieren. Anhand der Bezeichnungen für Kaffee, Tee, Obst- und Gemüsesorten wird die Bedeutung des Sprachkontakts deutlich, die Geschichte der Bezeichnungen für unterschiedliche Mahlzeiten veranschaulicht die Bedeutung des Kulturwandels. Zum Abschluss unterstreicht ein Ausblick auf (Pseudo-)Romanismen in der Sprachlandschaft des deutschsprachigen Raums, wie präsent der romanische Essens- und Gastronomiewortschatz vor unserer Haustür ist.

Autor*innenbiografien

Teresa Gruber, Ludwig-Maximilians-Universität München

Teresa Gruber ist Romanistin mit Forschungsschwerpunkten in den Bereichen Mehr­spra­chig­keit und Interkulturalität, Diskurs- und Medienlinguistik sowie Phraseologie. Ihre Pro­mo­tion zu dem Thema „Mehrsprachigkeit und Sprachreflexion in der Frühen Neuzeit. Das Spa­nische im Königreich Neapel“ schloss sie 2014 an der Ludwig-Maximilians-Universität Mü­nchen ab, die Publikation ist im Gunter Narr-Verlag erschienen. Nach einem Postdoc-Sti­pendium an der Cátedra de Altos Estudios del Español der Universidad de Salamanca (2017) ist sie aktuell als Akademische Oberrätin auf Zeit am Institut für Romanische Phi­lo­lo­gie der LMU München beschäftigt und arbeitet dort an einer Ha­bi­li­ta­tion über „Funk­tions­verbgefüge und konkurrierende lexikalische Vollverben im Spa­nischen und Por­tu­gie­si­schen“. Gemeinsam mit Elissa Pustka hat sie an der LMU von 2012 bis 2014 die Ein­füh­rungs­vorlesung in die Romanische Sprach­wissenschaft ge­halten.

Elissa Pustka, Universität Wien

Elissa Pustka ist Universitätsprofessorin für Romanische Sprach- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Phonologie, (inszenierte) Mündlichkeit, Perzeption, Kreolistik, Linguistic Landscape-Forschung und Fremdsprachenlernen und -didaktik. Sie hat 2017–2022 das FWF-Projekt „Pronunciation in progress: French Schwa and Liaison (Pro2F)“ geleitet und ist Co-Investigatorin des Sparkling Science-Projekts „VisibLL –  Schüler*innen erforschen die (un)übersehbare Mehrsprachigkeit der Wiener Linguistic Landscape“ (finanziert vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, 2022–2025). 2022 hat sie eine Einführung in die französische Sprachwissenschaft im Narr-Verlag publiziert. Gemeinsam mit Teresa Gruber hat sie von 2012 bis 2014 an der LMU München die Einführungsvorlesung in die Romanische Sprachwissenschaft gehalten.

Café Central in Málaga: Calle Santa María Ecke Plaza de la Constitución, © Teresa Gruber

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Veröffentlicht

2023-06-30

Zitationsvorschlag

[1]
Gruber, T. und Pustka, E. 2023. Essen und Trinken in der Romania: Eine kulinarische Entdeckungsreise durch die romanische Sprachgeschichte. apropos [Perspektiven auf die Romania]. 10 (Juni 2023), 262–286. DOI:https://doi.org/10.15460/apropos.10.2103.

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