Von kleinen Gespenstern, Gurkenkönigen und Konservenkindern
Probleme der Übersetzung deutschsprachiger Kinder- und Jugendliteratur in die romanischen Sprachen
DOI:
https://doi.org/10.15460/apropos.1.1264Schlagworte:
Kinder- und Jugendliteratur, Übersetzung (einbürgernde vs. verfremdende), Les belles infidèles, fingierte Mündlichkeit, PhantasiesprachenAbstract
Die Übersetzung von Kinder- und Jugendliteratur eröffnet ein breites Spektrum an Herausforderungen: Da das Verhältnis zwischen dem Autor und seinem jungen Zielpublikum in kognitiver, sprachlicher und entwicklungspsychologischer Hinsicht asymmetrisch ist, muss der Übersetzer anstreben, dieses Gefälle durch verschiedene Strategien auszugleichen. Prinzipiell stehen dem Übersetzer hierfür zwei Lösungswege offen: die einbürgernde Übersetzung einerseits und die verfremdende Übersetzung andererseits. Übersetzer für Kinder- und Jugendliteratur greifen häufig auf die einbürgernde Übersetzung zurück, da diese es ermöglicht, die Alterität des Ausgangstexts zu reduzieren und die Verständlichkeit der Übersetzung sicherzustellen. Die Verwendung von verschiedenen Registern, Dialekten, Fachjargons, Jugendsprache oder Phantasiesprachen stellt eine weitere Hürde dar, die der Übersetzer überwinden muss. Nicht zu vernachlässigen sind zudem die Herausforderungen, die sich aus der Verwendung fingierter Mündlichkeit ergeben: Diese Erzählstrategie wird bewusst eingesetzt, um dem Text Eindringlichkeit und Lokalkolorit zu verleihen. Im vorliegenden Beitrag sollen die oben beschriebenen Schwierigkeiten anhand von Übersetzungen einiger Kinderbücher von Otfried Preußler (Das kleine Gespenst) und Christine Nöstlinger (Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse; Wir pfeifen auf den Gurkenkönig) in die romanischen Sprachen analysiert werden.
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
URN
Lizenz
Copyright (c) 2018 Cordula Neis
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.