Der Staat, der nicht hören will. HIV/Aids-Prävention in Haftanstalten und die Formatierung aktivistischer Politiken
Abstract
›Pumpen in den Knast!‹ - Seit Beginn der Aids-Epidemie in (West-)Deutschland fordern HIV/Aids-Aktivist*innen die Bereitstellung von schadensminimierenden Maßnahmen für drogengebrauchende Inhaftierte. Dieser Beitrag diskutiert, wie Aktivist*innen ihre drogen- und gesundheitspolitischen Politiken formatieren, um den Staat zum Handeln zu bewegen. Während sie ihre Forderung zugleich als ›Best Practice‹ formatieren und mit Emotionsarbeit flankieren, rufen sie den Staat sowohl als rationale, bürokratische Einheit als auch als interpersonelles Beziehungsgefüge an.
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