Living Heritage: Nachhaltigkeit im Kontext des UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes und der Digitalisierung von Kulturerbe
Schlagworte:
Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung, UNESCO, Heritage, immaterielles Kulturerbe, Digitalisierung, Critical Heritage StudiesAbstract
Nachhaltigkeit ist zunehmend zu einem Schlüsselkonzept in internationalen und lokalen kulturpolitischen Governance-Ansätzen geworden und findet durch die aktuellen Bemühungen der UNESCO damit Einzug in den Alltag der Erinnerungsinstitutionen. Was jedoch das aus der Ökologie und Ökonomie stammende Konzept im Kontext von Kultur bedeutet, bleibt offen und es ist der praktischen Kulturarbeit überlassen, dies zu konkretisieren. Diese Entwicklungen sind bisher kaum in ihrer Bedeutung für die Erinnerungs- und Gedächtnisarbeit wissenschaftlich reflektiert.
Im Sinne der Critical Heritage Studies wird diese Forschungslücke basierend auf einer Diskursethnographie in diesem Artikel bearbeitet und gefragt, welche Nachhaltigkeitsvorstellungen sich in folgenden drei Feldern selbst finden lassen: Zum einen wird der UNESCO Governance-Ansatz der nachhaltigen Entwicklung behandelt. Für die praktische Kulturarbeit sind es die beiden sich formierenden Felder der UNESCO-Konvention zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland und die Digitalisierung von Kulturerbe, die gegenwärtig die europäische Erinnerungs- und Gedächtnisarbeit auf den Prüfstand stellen. Der Beitrag versteht ›Nachhaltigkeit‹ als ›regimes of living‹ (Collier/Lakoff 2005), welches die ethische Aushandlungen darüber, was als ›gutes Leben‹ gelten soll, in den Mittelpunkt stellen.
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