Nathalie Sarrautes Portrait d’un Inconnu (1948) - Satire oder Weiterentwicklung eines Kriminalromans?
Narratologische Analyse der discours-Ebene mit Fokus auf der Funktion des Lesers und des Erzählers im Kontext des Nouveau Roman
DOI:
https://doi.org/10.15460/apropos.6.1702Schlagworte:
Nathalie Sarraute, Nouveau Roman, Kriminalroman, Lesertheorie, unzuverlässiges ErzählenAbstract
In dem vorliegenden Artikel wird der Frage nachgegangen, ob Nathalie Sarrautes erster Roman Portrait d’un Inconnu (1948) als Satire oder als Weiterentwicklung des Kriminalromans im Kontext des Nouveau Roman verstanden werden kann. Diese Fragestellung wird insbesondere aus der Perspektive des Lesers betrachtet. Im ersten Teil erfolgt eine kurze Vorstellung der Rolle des Lesers sowie der Hauptmerkmale des Kriminalromans. Im Mittelpunkt des zweiten Teils steht die Analyse der histoire- und der discours-Ebene, die schließlich zeigen soll, dass Nathalie Sarraute die Tradition des Kriminalromans nutzt, um ihren eigenen Roman zu schaffen. Trotz der Banalität der Handlung und der Unzuverlässigkeit des Erzählers ist Portrait d’un Inconnu nicht als Satire zu betrachten, sondern eher als Lob oder Weiterentwicklung des Kriminalgenres.
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