Auf den Spuren der Attentate vom 13. November 2015

Weibliche Blicke auf Paris in Survivre von Frederika Amalia Finkelstein

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.15460/apropos.15.2497

Schlagworte:

Flâneuse, Paris, Terroranschlag, Trauma, weibliche Perspektivierung

Abstract

Die Pariser Attentate vom 13. November 2015 haben sich tief in das kollektive Gedächtnis Frankreichs eingeschrieben und bereits kurze Zeit später erste literarische Auseinandersetzungen hervorgerufen, zu denen auch Frederika Amalia Finkelsteins Roman Survivre (2017) zählt. Dieser Stadttext beleuchtet die Folgen jener traumatischen Ereignisse aus der Sichtweise der Erzählerin und Protagonistin Ava, die als Flâneuse durch die von Terror und Gewalt geprägte Stadt streift. Der vorliegende Artikel untersucht, inwiefern sich die Verarbeitung des Traumas aus ihrer femininen Perspektive im urbanen Raum manifestiert. Im Zentrum der Analyse stehen die Phasen der Traumabewältigung, die mit der Struktur des autobiographisch inspirierten Werks korrespondieren und sich in der subjektiven Wahrnehmung und Nutzung des virtuellen und physischen Stadtraums widerspiegeln. Dabei offenbart sich, dass die französische Hauptstadt nicht nur als lieu de mémoire, sondern auch als Spiegel von Avas psychischer Verfasstheit fungiert.

Autor*innenbiografie

Michelle Miedtank, Bergische Universität Wuppertal

Michelle Miedtank bereitet aktuell ein Dissertationsprojekt zu Migrationserfahrungen in frankophonen Literaturen aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen vor und ist zugleich mit einem Stipendium des DFJW als mobiklasse.de-Lektorin in Caen tätig. Sie hat an der Bergischen Universität Wuppertal Französisch und Sport studiert und dort zuletzt als wissenschaftliche Hilfskraft in der französischen Literatur- und Kulturwissenschaft sowie im Rahmen der Maurice Halbwachs-Gastprofessur gearbeitet. Ihre Bachelor-Thesis Enraciné partout, exilé tout le temps. L’expérience migratoire entre rêves et réalités dans l’œuvre de Fatou Diome wurde 2023 mit dem FABU-Nachwuchspreis ausgezeichnet. Darauf basierend verfasste sie bei Interférences littéraires/Literaire interferenties den Beitrag De la fille illégitime à la femme noire : l’intersectionnalité et le déracinement culturel dans l’œuvre de Fatou Diome (2026, im Druck, zusammen mit Dr. Laura Wiemer).

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2025-12-07

Veröffentlicht

2025-12-20

Zitationsvorschlag

[1]
Miedtank, M. 2025. Auf den Spuren der Attentate vom 13. November 2015: Weibliche Blicke auf Paris in Survivre von Frederika Amalia Finkelstein. apropos [Perspektiven auf die Romania]. 15 (Dez. 2025), 89–108. DOI:https://doi.org/10.15460/apropos.15.2497.