„A globe is always achieved too fast“ Bildstrategien der Entschleunigung in Armin Linkes Film-Forschungsprojekt Alpi (2011)
DOI:
https://doi.org/10.15460/ethnoscripts.2015.17.1.820Keywords:
Naturbilder im Anthropozän, Bruno Latour, Anthropologie der Modernen, Philippe Descola, Anthropologie der Natur, BildtheorieAbstract
Alpi (2011) ist ein Film von Armin Linke, der auf einem Forschungsprojekt mit Piero Zanini und Renato Rinaldi basiert. In ihrer Zusammenarbeit erkunden die Künstler und Anthropologen die Alpen als „anthropologischen Raum“. In sequenzieller Folge zeigt Alpi menschliche Praktiken, die mit dem Gebirge assoziiert sind, das als gekennzeichnet durch raumplanerische Eingriffe und internationale Vernetzungen ausgewiesen wird. Alpi fragt nach Traditionen von (durch Globalisierung vielfach adaptierten) Bildern der Alpen und besonders nach deren Rückwirkungen auf den physischen Raum des mitteleuropäischen Massivs. Alpi wird in folgendem Artikel daher als bildwissenschaftliche Studie vorgestellt, die exemplarisch alpine „Natur“ in ihren anthropogenen Durchdringungen auffasst. Die Alpen bilden „im Herzen Europas“ nicht zufällig Thema und Topografie dieser Untersuchung, denn historisch wurden in diesem Kompensations- und Steigerungsraum europäischer Industrialisierungsschübe die paradoxen Naturkonzeptionen westlicher Moderne erprobt und etabliert. Deren rezente Folgen – die dramatischen, globalen Ökosystem-Veränderungen – lassen Naturbilder der „Modernen“ auch in den Fokus einer aktuellen „Anthropologie der Modernen“ rücken, die der Wissenschaftshistoriker und Philosoph Bruno Latour weniger als klassische Ethnografie, denn als interdisziplinäre Forschungshypothese und Handlungsauftrag auslegt. Alpi wird im Folgenden als künstlerischer Beitrag zu einer solchen anthropologischen Selbstbeschreibung der „Modernen“ und ihrer Naturbilder gelesen.Downloads
Citations
0 citations recorded by Crossref
0 citations recorded by Semantic Scholar
Received
2015-04-22
Accepted
2015-04-22
Published
2015-04-22
How to Cite
Scheschonk, W. (2015). „A globe is always achieved too fast“ Bildstrategien der Entschleunigung in Armin Linkes Film-Forschungsprojekt Alpi (2011). Ethnoscripts, 17(1). https://doi.org/10.15460/ethnoscripts.2015.17.1.820
Issue
Section
Special Issue
Copyright Notice
Copyright (c) 2015 Wilma Scheschonk

This work is licensed under a Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International License.


