Bindungen, Brüche, schwankende Identitäten: Konfliktnarrative der afghanisch-schweizerischen Diaspora
Schlagworte:
Diaspora, Afghan:innen in Europa, Dschihad, biografische Erzählungen, MujahedinAbstract
Dieser Beitrag thematisiert, warum und wie jahrzehntelange Konflikte Afghan:innen entwurzelt haben und zeigt insbesondere auf, wie unterschiedliche und doch ähnliche Kriegserfahrungen durch Afghan:innen in Diaspora-Kontexten interpretiert werden – und fortlaufend weiter in ihnen wirken. Um diese Fragen zu beleuchten, stütze ich mich auf biografische Erzählungen afghanischer Geflüchteter, die zwischen 1978 und 2015 in die Schweiz kamen. Ich werfe dabei erzählerische Schlaglichter auf die besonderen Verwicklungen in Krieg und Kriegserzählungen von drei Menschen. Der Artikel beschreibt, warum diese drei Personen aus Afghanistan weggegangen sind und zeigt auf, welche Brüche und/oder welche aktive Beteiligung an Konflikten Auslöser für den Weg von Afghan:innen nach Europa sein können. Die gesammelten Geschichten erhellen darüber hinaus Fragen wie etwa: Wie verstehen ganz normale Afghan:innen das Konzept des Dschihad? Was sind für sie Gründe, aus denen es sich zu kämpfen lohnt? Wie erleben sie die volksgruppenbezogenen Dimensionen und die Auslandsbezüge von afghanischen Konflikten? Und inwieweit wirken sich stillschweigend weitergegebene Konflikterinnerungen auf die jüngere Diaspora-Generation aus?
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